Gehirnsturm zum Europäischen Parlament

Wir Sind Europa hat vom 24. bis 26. August 2001 für den inhaltlich interessierten Mitgliederkreis eine "Summerschool" am Klopeiner See veranstaltet, bei der wir uns insbesondere mit dem Europäischen Parlament und der Erweiterung der Europäischen Union auseinandergesetzt haben:

Gehirnsturm zum Europäischen Parlament

Die heutige Momentaufnahme zeigt 626 Männer und Frauen des Europäischen Parlamentes, die in Brüssel und Straßburg miteinander reden. 626 in Proportion zu den Einwohnerzahlen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Alle fünf Jahre wird das Bild zerschnitten und wieder zusammengesetzt, das nächste Mal 2004. Die europäischen Bürger bestimmen die neuerliche Anordnung und Gruppierung, einzelne Teile wollen sie austauschen. 700 Teile in Zukunft, sagt der Vertrag von Nizza. Erweiterung des Puzzles, des Parlamentes, der Union. PPU ­ Parts pro Union. Für Europa.

Brauchen wir das Europäische Parlament überhaupt? 1979. Europäische Bürger haben erstmals gewählt, tun dies bis heute, und weiterhin. Doch daraus entspringt noch keine Regierung, äußert sich nicht in Handlung und Tat.

Hoheit ist uns gegeben, wir geben sie ab an die, die uns vertreten ­ in Sachen des Rechts und des Geldes. Europäische Agrargemeinschaft, wo bist du, damit das Europäische Parlament auch über diesen Teil des Budgets verfüge.

Nach außen gemeinsam zu sichern, heute ein Wunsch. Doch die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ist nicht aus den Augen verloren.

Das Europäische Parlament kann empfehlen, richtig und gut. Besser das Recht, Initiativen zu setzen! Bleibt vorerst die Möglichkeit, zusammenzukommen: Konvent, unter Einbindung der Mitgliedstaaten und der Zivilgesellschaft.

Also: Brauchen wir das Europäische Parlament überhaupt? Gut über unseren Häuptern? Besser in unseren Köpfen, bestens bewahrt in unseren Herzen.

Wir sind Europa, wir fragen und suchen noch Antwort:
Welche Themen vergemeinschaftet Europa? Was ist Region? Wo ist Bürger, wo Parlamentarierin?

Unser Konservatives Revolutionsmodell. Evolutionsmodell: Was ist, verwenden. Wenden und weiterentwickeln.

Vereinheitlichung des Wahlrechtes zum Europäischen Parlament

15 Staaten im Wettstreit, noch heute mit unterschiedlichen Regeln. Fairness gebietet für alle gleiches Spiel.

Zwei Kammern für das Europäische Parlament

Gewählt nach unterschiedlichen Modi? Eine geformt aus gewählten Mehrheiten, eine spiegelt Proportionen wider?

Eine geformt aus der Landschaft europäischer Parteien ­ das ist uns bekannt. Eine entsteht aus dem Europäischen Rat, der sucht und findet den Weg in die Regionen.

Nach Hause, in die Regionen, damit steht, was gesagt wurde: Ich höre dir zu, auch wenn ich gehe ­ nach Brüssel, nach Straßburg.

SteVe, 31.8.2001