Söhne und Weltmacht

Gunnar Heinsohn, Orell Füssli, 2006
189 Seiten, ISBN 3280060087

Gunnar Heihnsohn führt terroristische Aktivitäten in Eroberungskämpfen von Nationen auf einen Überschuß junger Männer zurück, die „zu Hause“ keine Entwicklungsmöglichkeiten besitzen. Dies gilt für viele islamische Länder der Gegenwart und erklärt auch die spanische Unterwerfung Südamerikas. Natürlich ist der Autor nicht so naiv, Weltmachtstreben allein auf die unerfüllten Karriereträume ehrgeiziger Jünglinge zurückzuführen. Und so versagt sein demografisches Argument ja besonders deutlich bei den Kriegen der Nazis.

Dennoch sind seine Analysen der Bevölkerungsexplosionen in manchen Teilen der Welt, das „Aussterben“ der EuropäerInnen und die daraus entwickelten Szenarien interessant zu lesen, Demografie ist nun mal eine treibende Kraft für das Weltgeschehen, auch wenn sie in vielen gegenwärtigen Diskussionen zugunsten des Ressourcenwettstreits nicht ausreichend berücksichtigt wird. Diese Lücke füllt Gunnar Heinsohn ausgezeichnet.

Margareta Stubenrauch 10. Februar 2007